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DER PATE. 50 Jahre. Nochmals bei uns.

Das Meisterwerk von Regisseur Francis Ford Coppola anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums nochmals bei uns. Nur am
Sonntag, 19. November 23 19h00.

Einer der prägendsten Filme des 20. Jahrhunderts: Zum 50. Jubiläum dieses Meisterwerks der Filmgeschichte zeigen wir DER PATE, sorgfältig von Regisseur Francis Ford Coppola (DIE OUTSIDER, APOCALPYSE NOW) neu aufbereitet, um Filmfans mit der restaurierten Version das ultimative Kinoerlebnis dieses Filmklassikers zu bieten. Coppolas gleichnamige Verfilmung des Bestsellers von Mario Puzo über den glamourösen Aufstieg, ernüchternden Fall und erneuten Aufstieg einer New Yorker Mafiafamilie in den späten 40er Jahren, findet sich in nahezu allen renommierten Auflistungen der besten Filme aller Zeiten wieder. Marlon Brando spielt den Patriarch der Corleone-Familie und wurde dafür mit dem Oscar ausgezeichnet. Coppola zeichnet ein abschreckendes Portrait über Aufstieg und Fall eines sizilianischen Clans in Amerika. Grandios balanciert die Handlung zwischen dem Familienleben der Corleones und den schmutzigen Mafia-Geschäften, in die sie verwickelt sind. Es hat Shakespeare’sche Qualitäten, wie Coppola mit einem exzellenten Al Pacino als tragischem Held diese eigentümliche Welt der Mafia aufdeckt, ihre Widersprüchlichkeiten, Brüche, ihr Wertesystem, ihre spezifische Legalität außerhalb der „normalen“ Strukturen, die Verbindungslinien zwischen staatlicher Legalität und Mafia-System veranschaulicht. Frauen, Kinder, aber auch Männer sind in dieser Struktur mehr oder weniger Funktion, nicht so sehr lebende Menschen mit eigenen Bedürfnissen, die sich vor allem aus Zuneigung zusammentun. Männliche Kinder haben das Erbe der Väter anzutreten, Frauen haben dafür zu sorgen, dass sie diese Erben bekommen und großziehen. Das Geschäft ist der zentrale Wert, dem letztlich auch die Familie untergeordnet ist. Ein wegweisender Film. Auch wenn Thema dieses Films die Welt der Mafia ist, geht es doch nicht um Dinge, die in der „anderen“ Welt nicht vorkommen würden, im Gegenteil. Trotz des eigentümlichen Charakters dieses „sozialen Systems“ ist es zugleich ein Produkt der „einen Welt“, natürlich mit nachhaltig wirkenden Traditionen und historischen Bezügen aus Sizilien, aber eben nicht im Sinne eines streng abgeschotteten Bereichs. Die Erklärungsversuche für den lang anhaltenden Erfolg des Films sind mannigfaltig und oft treffend: das bewegende Familienporträt, in dem sich fast jeder von uns wiederfinden kann, die souveräne Narration, die Symbiose aus der moralischen Ambiguität des New Hollywood und der klassischen Form des Old Hollywood, die sensationellen Schauspieler aus der Method-Acting-Schule oder auch das kapitalistisch nüchterne Bild eines korrupten Amerika. Großes Erzählkino, unterhaltsam wie bewegend, effektvoll wie feinsinnig, an dessen Klasse bis heute nur wenige Filme herankommen. Detailverliebt inszeniert und großartig besetzt ist Francis Ford Coppola mit seinem packenden Generationengemälde der ganz große Wurf gelungen, der noch viele weitere Generationen von Kinogängern begeistern wird. 175 min. Ab 16 J.

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