HeuteWochenendekompl. Programm

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Heute im Programm:

Das trojanische Pferd, von Klaus Gietinger. Mit Gästen.

Stuttgart 21? Längst gelaufen? Nein!!! Eben nicht!!! Information tut not !!! Machen Sie sich ein Bild! Mit Gästen vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, und mit Christoph Hofrichter (Schauspieler, Regisseur, ehem. Bezirksbeirat Obertürkheim).

An jedem letzten Donnerstag im September, Oktober, November 23 je 19h30.
Reservierungen hier auf der Webseite (Auf die Vorstellungszeit klicken) oder unter Telefon: 0711-9189640. Hinweis: Keine Platzkarten bei diesen Veranstaltungen. Sie haben freie Platzwahl. Wir rufen Sie zurück nur bei nicht mehr vorhandenen Plätzen! Karten auch im freien Verkauf an der Abendkasse. Reservierungen sind nicht zwingend. Eintritt 10,00 Euro.

Der Film klärt auf und macht Mut. Denn er macht nicht nur deutlich, was für ein grandioser Murks das Projekt ist, sondern auch: dass noch längst nicht alles gelaufen ist. Denn das Projekt hat noch etliche „Sollbruchstellen“, an denen es scheitern kann – an sich selbst scheitert – und scheitern muss, wenn alles mit rechten Dingen zugeht:
•Der völlig untaugliche, lebensgefährliche Brandschutz.
•Die lächerlich geringe Kapazität, die nicht ausreicht für Deutschlandtakt und Verkehrswende.
•Die klimaschädlichen und weitere Milliarden verschlingenden „Ergänzungsbauten“, (zu den bestehenden 60 km Tunneln sollen weitere 50 km hinzukommen).
Und der Film zeigt auf, dass es realistische Alternativen gibt: das Konzept „Umstieg 21“. Es sieht vor, die bereits gebauten Tunnel umzunutzen zu einem vollautomatischen City-Logistik-System und den Kopfbahnhof zu modernisieren zu einem hoch attraktiven, intermodalen Verkehrsknotenpunkt. Und: Das Projekt ist noch lange nicht fertig. Denn die Macher planen bereits an weiteren Milliarden teuren Ergänzungen, die aber den viel zu leistungsschwachen Tiefbahnhof nicht wirklich verbessern können. Zum Beispiel einen 10 Kilometer langen Tunnel von Böblingen zum Flughafen. Während seiner 10- bis 15-jährigen Bauzeit sollen die Züge von Mailand und Zürich nur noch bis Vaihingen fahren (wogegen aber die Deutsche Umwelthilfe bereits Klage eingereicht hat). So wird nicht nur einer der am besten funktionierenden Bahnhöfe Europas zugrunde gerichtet, sondern auch eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands zerstört: die Gäubahn. Und um auch noch das letzte Quäntchen an Kapazität herauszuholen, soll der ganze Knoten Stuttgart digitalisiert werden: ein so komplexes Vorhaben, dass seit Monaten verheerende Streckensperrungen erforderlich sind – und noch viele Jahre sein werden. Ein Film, der zugleich verstört und Hoffnung macht. Das Projekt ist ein Trojanisches Pferd, weil es ein „Geschenk an die Stadt Stuttgart“ (ehem. Bahnchef Grube) ist, das dieser Stadt und der ganzen Region schlimmsten Schaden zufügt. Gezeigt wird in dem mit kurzen Spielszenen ergänzten Dokumentarfilm die Geschichte des größten Betrugsprojekts deutscher Ingenieursgeschichte und eine Bewegung, die noch lange nicht aufgegeben hat, sondern weiterhin „oben bleiben“ will. Martin Proguntke.


TINA - DER FILM

DAS MUSICAL in Stuttgart-Möhringen.
DER FILM, DIE DOKU über ihr Leben bei uns.
Nur für zwei Shows:
Sonntag, 15.10.23 19h30.
Mittwoch, 18.10. 20h00.


Die gebürtige US-Amerikanerin Tina Turner, Rocksängerin und Weltstar, starb am 24. Mai im Alter von 83 Jahren in ihrem Haus in Küsnacht, in ihrer Wahlheimat Schweiz. Die Trauer in der Musikwelt ist nach wie vor groß. Aus diesem Anlass zeigen wir für kurze Zeit den Dokumentarfilm der Filmemacher Daniel Lindsay und T.J. Martin mit ihrem persönlichen, exklusiven Zugang zu Tina Turner. Sie gewährte zum ersten Mal einen größeren Einblick in ihre eigene Welt und auch in ihr Privatleben. Nicht nur ihre inneren Kämpfe, die sie Zeit ihres Lebens begleitet haben, zeigt der Superstar, der Film bietet zugleich spannende Zeitgeschichte über eine der größten Zeuginnen der modernen Musikhistorie. Daneben liegt natürlich der Fokus auf den größten Erfolgen ihrer Karriere, beginnend als Queen des R&B bis hin zu ihren rekordbrechenden, ausverkauften Konzert-Tourneen in den 1980ern. Interviews mit Wegbegleitern und von Turner inspirierten Stars runden die Doku ab. TINA feiert den Weltstar in allen Facetten und zeichnet ein intimes Porträt einer Frau, die trotz aller Hürden und Notlagen eine einzigartige Karriere gestartet und selbstbestimmt ihre eigene Legende geschaffen hat. USA 2020.

Alle Infos, Trailer & Tickets:

Schattenkind. Andreas Reiner. Bilder des anderen Lebens. Mit Gästen.

Donnerstag, 12. Oktober 23 19.30 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden der Fotograf Andreas Reiner und der Regisseur Jo Müller persönlich anwesend sein. Moderation: Michael Lehmann, SWR.


Weitere Shows folgen im regulären Programm.
Saalkapazität: 120 Plätze. Eintritt: 12,00 Euro. Plätze auch im freien Verkauf an der Abendkasse. Reservierungen hier auf der Webseite oder unter Telefon 0711-9189640. Reservierungen sind nicht zwingend! Keine Platzkartenvergabe. Sie haben freie Platzwahl. Wir rufen Sie zurück nur bei nicht mehr vorhandenen Plätzen!

Früh verstarb sein Vater, wenig später nahm seine Mutter sich das Leben. Andreas Reiner verbrachte lange in einer psychiatrischen Klinik, war arbeitslos und fand erst mit Mitte 30 zu seiner Bestimmung, der Fotografie. Jo Müller schafft aus seiner reichhaltigen Erfahrung als Dokumentarfilmer einen denkwürdigen und nahbaren Film über eine so faszinierende Person als Protagonisten, wie man sie nur selten in einem Dokumentarfilm erleben darf. Andy Reiner, der in Biberach lebt, ist mehr Künstler, als dass er Fotograf ist, er teilt mit Jo Müller das Auge für Emotion und Identität, die Essenz, aus der wir Menschen gemacht sind. Andy Reiner will Echtheit, er will den Schmerz, die Narben, Falten und Imperfektionen, die jede und jeden plagen und formen. Der Film schlägt die Brücke zwischen dem facettenreichen Leben Reiners und seiner künstlerischen und sozialen, gesellschaftlichen Ambition, das Leben in seiner rohesten Form einzufangen. Emotionalität, Glück und Menschlichkeit stehen im Fokus seiner Arbeit, er differenziert nicht zwischen Menschen mit oder ohne Behinderung, alt oder jung, traurig oder lustig. Er lässt alle für sich sprechen, ganze Leben in stillen Pixeln, die atmen und beben und ihre Geschichte jedem Betrachter erzählen wollen: „Schließ die Augen, lass alles wirken, mach sie wieder auf. Denn du bist jetzt hier, du lebst und darfst stolz sein.“ film-rezensionen.de. - Eine Doku über einen begnadeten Fotokünstler und fotografischen Dokumentaristen, der die Menschen, die er ablichtet, gewissermaßen aus dem Schatten herausholt. Aus der Versenkung und Verborgenheit. Reiner macht sie sichtbar und geht dorthin, wo es emotional wehtut. Voller Neugierde und Bewunderung folgt Müller mit seiner Filmkamera diesem außergewöhnlichen Protagonisten, der sich seiner Tränen nicht schämt, wenn er sie eben nicht mehr zurückhalten kann und ihn etwas überwältigt. Eine unverfälschte, bewegende Doku über einen akribisch arbeitenden Fotografen, dessen eigene Traumata und seelische Schmerzen unmittelbar mit seiner Arbeit verschmelzen. spielfilm.de. 88 min. Ab 12 J.

Alle Infos, Trailer & Tickets:

Wochenübersicht und Programm-Flyer.

Reservierungen (Empfehlung Fr/Sa und So, vor und an Feiertagen) hier auf der Webseite (Auf die Vorstellungszeit klicken) oder unter Telefon: 0711-9189640.
Wir rufen Sie zurück nur bei nicht mehr vorhandenen Plätzen!

Kinos erstellen Wochenprogramme! Veröffentlichung des neuen Programms mit den nächsten sieben Spieltagen (Donnerstag bis Mittwoch) in der Regel sonntags oder montags.

16.-27.9.23:
Wochenübersicht / Programmflyer
















INTO THE ICE. Sonntags-Matinée.

Ein mitreißendes Kinoabenteuer über die noch immer weitgehend unerforschten Eiswelten und ihre Bedeutung für den Klimawandel.

Benefizveranstaltung: Matinée Sonntag, 5. November 23 11h30.
In Zusammenarbeit mit der St. Franziskus-Kirche in S-Obertürkheim. Eintritt 15 Euro (50% kommen dem Projekt „Gemeinsam für unsere Kirche“ zur Sanierung zu Gute). Reservierungen über das Pfarrbüro, Tel.: 0711 / 918 30 78, hier auf der Webseite oder unter Tel.: 0711-9189640 (Kinothek). Hinweis: Keine Platzkarten bei dieser Vorstellung! Sie haben freie Platzwahl.

Blaugrüne Eisströme in klaffenden Canyons, kalbende Gletscher, faszinierende Eishöhlen und eine Handvoll mutiger Menschen auf Expedition ins Unbekannte. Lars Henrik Ostenfelds Film ist ein grandioses visuelles Erlebnis, ebenso überwältigend wie nachdenkenswert. Er begleitet eine Wissenschaftlerin und zwei ihrer Kollegen auf ihren faszinierenden Forschungsreisen zu den konkreten Auswirkungen der Erderwärmung auf das Inlandeis Grönlands. Dank ihrer Forschungen lassen sich die Bewegungen von Eisströmen und die Dynamik der Eisschmelze errechnen. Grönland fungiert als eine Art globales Thermometer, denn was hier mit dem Eis geschieht, passiert überall auf der Welt, natürlich auch in der Antarktis. In Grönland zeigt sich die Veränderung nur am schnellsten und am klarsten. Die Bilder aus den Tiefen des Eises sind von einer beinahe unwirklichen Schönheit, doch hinter ihnen steht für alle Beteiligten das Bewusstsein, Augenzeuge der Klimakrise zu sein. Dass sich alle drei Glaziologen, die hier in Grönland forschen, in Lebensgefahr begeben, wird dabei besonders deutlich. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen birgt das Eis tödliche Gefahren, es ist trügerisch und in ständiger Bewegung. Die Eisschmelze in Grönland ist eine Katastrophe im Zeitlupentempo, aber sie schreitet ständig voran und verstärkt sich jedes Jahr. Die Natur ist im Wandel, sie spricht zu uns. Wir sollten ihr zuhören. programmkino.de.

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DER PATE. 50 Jahre. Nochmals bei uns.

Das Meisterwerk von Regisseur Francis Ford Coppola anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums nochmals bei uns. Nur am
Sonntag, 19. November 23 19h00.

Einer der prägendsten Filme des 20. Jahrhunderts: Zum 50. Jubiläum dieses Meisterwerks der Filmgeschichte zeigen wir DER PATE, sorgfältig von Regisseur Francis Ford Coppola (DIE OUTSIDER, APOCALPYSE NOW) neu aufbereitet, um Filmfans mit der restaurierten Version das ultimative Kinoerlebnis dieses Filmklassikers zu bieten. Coppolas gleichnamige Verfilmung des Bestsellers von Mario Puzo über den glamourösen Aufstieg, ernüchternden Fall und erneuten Aufstieg einer New Yorker Mafiafamilie in den späten 40er Jahren, findet sich in nahezu allen renommierten Auflistungen der besten Filme aller Zeiten wieder. Marlon Brando spielt den Patriarch der Corleone-Familie und wurde dafür mit dem Oscar ausgezeichnet. Coppola zeichnet ein abschreckendes Portrait über Aufstieg und Fall eines sizilianischen Clans in Amerika. Grandios balanciert die Handlung zwischen dem Familienleben der Corleones und den schmutzigen Mafia-Geschäften, in die sie verwickelt sind. Es hat Shakespeare’sche Qualitäten, wie Coppola mit einem exzellenten Al Pacino als tragischem Held diese eigentümliche Welt der Mafia aufdeckt, ihre Widersprüchlichkeiten, Brüche, ihr Wertesystem, ihre spezifische Legalität außerhalb der „normalen“ Strukturen, die Verbindungslinien zwischen staatlicher Legalität und Mafia-System veranschaulicht. Frauen, Kinder, aber auch Männer sind in dieser Struktur mehr oder weniger Funktion, nicht so sehr lebende Menschen mit eigenen Bedürfnissen, die sich vor allem aus Zuneigung zusammentun. Männliche Kinder haben das Erbe der Väter anzutreten, Frauen haben dafür zu sorgen, dass sie diese Erben bekommen und großziehen. Das Geschäft ist der zentrale Wert, dem letztlich auch die Familie untergeordnet ist. Ein wegweisender Film. Auch wenn Thema dieses Films die Welt der Mafia ist, geht es doch nicht um Dinge, die in der „anderen“ Welt nicht vorkommen würden, im Gegenteil. Trotz des eigentümlichen Charakters dieses „sozialen Systems“ ist es zugleich ein Produkt der „einen Welt“, natürlich mit nachhaltig wirkenden Traditionen und historischen Bezügen aus Sizilien, aber eben nicht im Sinne eines streng abgeschotteten Bereichs. Die Erklärungsversuche für den lang anhaltenden Erfolg des Films sind mannigfaltig und oft treffend: das bewegende Familienporträt, in dem sich fast jeder von uns wiederfinden kann, die souveräne Narration, die Symbiose aus der moralischen Ambiguität des New Hollywood und der klassischen Form des Old Hollywood, die sensationellen Schauspieler aus der Method-Acting-Schule oder auch das kapitalistisch nüchterne Bild eines korrupten Amerika. Großes Erzählkino, unterhaltsam wie bewegend, effektvoll wie feinsinnig, an dessen Klasse bis heute nur wenige Filme herankommen. Detailverliebt inszeniert und großartig besetzt ist Francis Ford Coppola mit seinem packenden Generationengemälde der ganz große Wurf gelungen, der noch viele weitere Generationen von Kinogängern begeistern wird. 175 min. Ab 16 J.

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