
Der weisse Hai
Ab 5. Dezember 25.
Zum Wiedersehen. Zum neu entdecken. Zum ersten Mal sehen.
Restaurierte Version. Mit einem Grusswort von Steven Spielberg.
Wir zeigen die deutsche Fassung.
Der auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley basierende Film feierte im Juni 1975 Premiere. Das Werk des damaligen Jungregisseurs Steven Spielberg, das schamlos mit den Ängsten seiner Zuschauer spielte, hatte als erster Sommer-Blockbuster die globale Kinokultur verändert und sich tief ins kollektive Gedächtnis des Publikums eingeschrieben. Viele bekommen bei der Musik von John Williams heute noch Gänsehaut. Und schwimmen im Baggersee, wenn ihnen dort dummerweise Spielbergs Film einfällt, schnell an Land. Was machte den unglaublichen Erfolg aus? Ist es die wenig originelle Geschichte um Chief Brody, der in dem kleinen Badeort Amity gegen Korruption und einen gefährlichen Fisch kämpfen muß? Oder war es die Idee, drei Mann in einem Boot gegen das Unheil ankämpfen zu lassen, was die Massen ins Kino lockte? Ein Grund ist sicher Spielbergs Geschick für subtilen Spannungsaufbau und seine Fähigkeit, diesen mit Hilfe von Kameraführung und Schnitt äußerst effektiv zu vermitteln. Spielberg spielt mit den Urängsten des Menschen: Die Dinge, die wir uns mit all unseren Sinnen nicht vorstellen und greifen können, sind für uns gruselig. Statt den Hai zu sehen, nehmen wir zuweilen die Perspektive des attackierenden Fischs ein. Ein Umstand, der zum Teil auch den Chaos-Dreharbeiten mit defekten mechanischen Hai-Attrappen und der Zeitnot geschuldet war, sich aber letztlich als Glücksfall und gestalterischer Geniestreich erweisen sollte! Es dürfte bekannt sein, dass Haie nicht die Monster sind, zu denen sie im Zuge des Erfolgs dieses Films wurden. Hier dient das titelgebende Tier indes in erster Linie als Projektionsfläche all unserer Ängste. Zur klugen Variation von Genre-Versatzstücken kommt die Vieldeutigkeit, die den Film auch heute noch so faszinierend macht. Was sagt uns die Handlung über den Kapitalismus? Was erzählt uns der Film über die Hybris des Menschen? Dieses Werk wird jede Generation aufs Neue begeistern und ein bisschen traumatisieren. Ein Klassiker für die Ewigkeit. kinozeit.de. 124 min. Ab 12 J.